Die Pilgerpässe (da der Weg lang ist, habe ich mir zwei bestellt) sind angekommen, die Bahnfahrt nach vielen Schwierigkeiten nun glücklich geregelt. Dabei habe ich gelernt, dass Bahn.de zwar Verbindungen zu kleinen französischen Bahnstationen heraussuchen kann, aber da keine Preise hinterlegt sind somit online kein Ticket verkauft werden kann. Im Reisebüro hatte der nette Herr noch ein altes Kursbuch. Da hat er den nächsten größeren Ort herausgesucht und schon konnte er ein Ticket erstellen.
Meine Mutter weiß ich in der Zeit, die ich auf Pilgerfahrt bin, gut aufgehoben. Für die Rückfahrt habe ich noch nichts geplant, denn es waren immer die Pilgerfahrten am schönsten, bei denen der Endort und das Enddatum offen blieben. Für einen Vortrag zum Thema „Wandern mit leichtem Gepäck“ hatte ich meine Packliste noch einmal überarbeitet, es kann jetzt also nichts schiefgehen.
Eine Hacker-Attacke auf eine meiner Internetseiten hat mich bewogen, alle meine Seiten auf die neueste Softwareversion umzustellen. Eine einerseits mühsame Arbeit, aber sie hat auch ihr Schönes: Ich lese mir bei dieser Gelegenheit die alten Tagebücher meiner Pilgerfahrten der letzten Jahre noch einmal durch und stimme mich so auf den Camino del Norte ein. Ich will ihn am 11. Mai in Hendaye starten. Am 10. Mai geht es zu Hause um 5:05 Uhr ab Honrath los, die Bahnfahrt wird schon eine Weile dauern, mich aber stilvoll zu meinem Startort bringen. Mal sehen, wer mich so früh freiwillig zur Bahn fährt.