Ein gutes Frühstück erwartet mich in der kleinen Pension. Gestärkt geht es auf den Weg. Der Camino schneidet die große Moselschleife ab. Das bedeutet ein paar Höhenmeter.
Die Gedanken schwirren heute in der guten alten Zeit meiner beruflichen Taten. Die Begegnung gestern im Klostercafé haben sie wachgerufen. Und so werden sie noch einmal verarbeitet und neu in den Schubladen meines Gehirns einsortiert.
Am Ortsrand von Schweich angekommen frage ich eine ältere Dame nach dem Weg zum Hotel Schweicher Hof. Sie muss auch in diese Richtung und so schlendere ich an ihrer Seite durch Schweich. Beim Buchen des Zimmer hatte ich mich nicht zuletzt aufgrund der Speisekarte für dieses Haus entschieden.
Mit der alten Dame war ich an der Touristeninformation und einem Bäcker vorbeigekommen. Diese suche ich jetzt auf und bekomme einen Stempel in den Pilgerpass und die Information, dass auf der Etappe morgen der Camino in Biewer verlegt wurde. Er geht nicht mehr auf dem Radweg an der Mosel entlang, sondern folgt dem Moselsteig.
Vor der Touristeninformation steht eine Bank in der Sonne. Diesen zentralen Platz suche ich jetzt auf und bald kommen Ramona und Yvonne die Straße entlang. Sie verschwinden in der Touristeninformation und haben bald ein Zimmer. Also ist Zeit für einen Kaffee beim Bäcker. Für das Abendessen verabreden wir uns in meinem Hotel. Nun ist Zeit für eine Siesta. Beim Abendessen verhandle ich beharrlich und wir bekommen einen Tisch in der Ecke am Fenster. Die Damen haben den Blick auf die Tür und sehen Fritz ins Restaurant kommen. Da er nicht bei uns am Tisch erscheint, gehe ich ihn suchen. Und so sitzen wir wieder zu viert zusammen. Die Erzählungen von Fritz versetzten mich in die Kindheit und Jugend, denn die Orte in Berlin, von denen er erzählt, kenne ich gut. Seine Erzählweise hat viele Verästlungen. Fritz hat offensichtlich den Pilgerführer gründlicher gelesen als ich, denn er kann zum Besten geben, dass der Schriftsteller Stefan Andres hier in Schweich seine Kindheit und Jugend verbracht hat.
Da es unwahrscheinlich ist, dass wir uns morgen zufällig in Trier begegnen werden, tauschen wir heute Abend unsere Adressen aus.
Meinen Pilgerstempel bekomme ich heute in der Touristeninformation:
Die Etappenkarte von Klüsserath, Pension Hildegard Lex nach Schweich, Schweicher Hof.
Beleg für die Übernachtung mit Frühstück im Schweicher Hof:
Mehr Information zumr Hotel „Schweicher Hof" unter: http://www.hotel-schweicher-hof.de
Weitere Information zu dieser Etappe des Mosel - Caminos auf der Seite:
http://www.wanderkompass.de/Deutschland/mosel-camino-etappe-7.html