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Der Wecker ruft heute zur letzten Etappe dieser Pilgerfahrt. Das gute Frühstück stärkt mich für den Marsch. Die Abkürzung, die man mir 2010 gezeigt hat verfehle ich und habe so ein paar Pilgerschritte auf der schwach befahrenen Landstraße zu absolvieren. An der Kapelle in Fisch gibt es zunächst einen Stempel in den Pilgerpass und dann geht es frischen Schrittes weiter nunmehr geleitet durch die Muschelwegweiser nach Merzkirchen. Die Hoffnung auf einen Kaffee bei Mary wächst mit jedem Schritt, wird jedoch leider enttäuscht.
Dafür bin ich bald nicht mehr alleine. Kurz vor dem Potsdamer Platz mit dem Friedensdenkmal kommt ein Pilger von rechts die Straße hoch. Er hat einen Abstecher ins nächste Dorf gemacht um die Kirche zu besichtigen und wurde mit einem Café belohnt.
Wir gehen ein Stück zusammen und da tauchen drei Damen vor uns auf. Sie haben die berühmten kleinen Rucksäcke, die auf Gepäcktransport schießen lassen. An einigen Ecken werden jetzt alle möglichen Zettel und Karten studiert, denn die Markierungen lassen manchmal Interpretationslücken offen.
In Perl gibt es für uns fünf erst einmal eine Pause mit dem Verwöhnprogramm des Centralhotels Greiveldinger. Dort nächtigen die drei Damen, der andere Pilger hat eine private Unterkunft und ich habe auf dem Plan schon das Hotel Hammes gesichtet. Ich probiere die vier anderen Pilger zu verführen in meinem Hotel zu Abend zu essen mit der Bemerkung: „ich habe das Hotel nach der Speisekarte ausgesucht“. Sie vertreten jedoch die Meinung: „Wenn wir hier wohnen, essen wir auch hier“. Also verspreche ich nach dem Essen noch einmal auf einen Schoppen die ungefähr 150 Schritte zu ihrem Etablissement zurückzulegen.
Ich finde im Hotel Hammes ein sehr gutes Zimmer und schon bei der Ankunft wird mir mein Tisch für das Abendessen gezeigt und so der Mund wässrig gemacht.
Als es soweit ist und der erste Gang als Vorbote schon einmal Gutes versprach, kommt die nette Bedienung und fragt vorsichtshalber noch einmal nach: „Sie hatten doch Halbpension gebucht“ - „Ja, gerne“, ist meine schnelle Antwort. Ich werde auch von den drei weiteren Gängen nicht enttäuscht. Frohgemut mache ich mich auf zu den anderen Pilgern. Die Gesichter sehen nicht sehr begeistert aus. Ich schildere im Detail meine Speisefolgen, fasse mich jedoch so kurz wie möglich. Den gemeinsame Schoppen könnte man als Versöhnunggetränk verbuchen. Früh geht es zu Bett, denn die drei Damen wollen morgen noch weiter in Richtung Metz pilgern.

Eine knappe halbe Stunde hinter Mannebach liegt die Kapelle in Fisch, die zu der Kirchengemeinde Litdorf – Rehlingen gehört. Dort ist ein Kästchen mit folgendem Pilgerstempel:

Mosel - Camino: Pilgerstempel der Kapelle in Fisch

Mehr Information zur Kapelle in Fisch auf der Seite der Kirchengemeinde Litdorf - Rehlingen unter:
http://www.dekanat-konz-saarburg.de

In Perl hängt rechts auf der Rückseite des Einganges zum Gemeindehaus ein Kästchen mit dem Pilgerstempel:

Mosel - Camino: Pilgerstempel von Perl

Übernachtung, Frühstück und ein Vier Gänge Menue (ohne Getränke) im Hotel Hammes in Perl:

Mosel - Camino: Übernachtungsbeleg im Hotel Hammes in Perl

Mehr Information zum Hotel Hammes in Perl unter:  http://www.hotel-hammes.de

Die Etappenkarte von Mannebach, Landhotel und Brauhaus Mannebach nach Perl, Hotel Hammes

Mir war bei der Planung nach einem guten Hotel und nicht der einfachen Herberge in Merzkirchen zumute. Die Erzählungen von den Pilgern, die ich in Perl getroffen habe und die bei Mary übernachtet haben, haben mir nachträglich recht gegeben. Obwohl ich in 2011 bei Mary ganz gut untergekommen war.

Mehr Information zu dieser Etappe, die nicht mehr zum Mosel – Camino gehört, sondern die letzte Etappe der Via Coloniensis ist,  bei Fernwege.de:

http://www.fernwege.de/d/jakobsweg/koeln-schengen/014/index.html

Auf anderen Seiten wird auch oft der Weg bis Metz „Via Coloniensis" genannt, z.B. auf wandern.de

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