Heute ist Ausschlafen angesagt. Erst um 8:30 Uhr treffen wir uns zum Frühstück. Das Buffet ist reichhaltig, unsere Mahlzeit dehnt sich. Dann erkunde ich den Weg zum Airportbus. Er hält woanders als 2011. In der Stadt mit ihren engen, verwinkelten Gassen kenne ich mich immer besser aus. Um 11:00 Uhr sind wir vor der Kathedrale verabredet. Es stellt sich heraus, dass jetzt auch schon eine Messe stattfindet. Und auch der Botafumeiro wird geschwungen. So ist das Warten auf die Pilgermesse um 12:00 Uhr sehr kurzweilig.
In der Pilgermesse singt heute auch ein Chor. Obwohl ich kein Wort von der spanischen Zeremonie verstehe, vergeht die Messe wie im Fluge. Danach ziehe ich mich in einen der großen Sessel im Café „Casino“ zurück. Nach dem Mittagessen und der dazugehörigen Siesta schlendere ich wieder durch die Stadt. Eine Steinbank vor dem Hotel Parador mit Blick auf die Kathedrale lädt zum Verweilen ein. Mein Camino zieht noch einmal vorbei. Nach dem Abendessen sitzen wir zusammen und erzählen uns gegenseitig viele Caminogeschichten. Wolfgang ist heute auch schon angekommen. Er hat eine Etappe von 42 Kilometern hinter sich. Wir haben ihn in unserem Quartier unterbringen können. Ich bin heute 12,2 Kilometer (16.255 Schritte) gelaufen, eine ganze Menge für einen Stadttag.
Santiago
Die Karte meines einundvierzigsten Pilgertages auf der Vía del la Plata in Santiago de Compostela, Hospedería San Martiño Piñario