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Ein grauer Himmel begrüßt uns heute Morgen. Michelles Führer verspricht einen Weg über Landstraßen. Meiner empfiehlt wieder, sich eine Karte zu kaufen. Bei unserem Rundgang durch den Ort gestern haben wir ein Touristenbüro gesehen. Mal sehen, ob die uns weiterhelfen können. Als wir dort ankommen, ist es noch geschlos­sen. Wir finden den Weg hinaus aus dem Ort auch so und verzichten auf eine Landkarte. Den ganzen Vormittag nieselt es leicht. Wir finden den Weg leicht, er ist gut ausgeschildert und Michelles Führer ist sehr detailliert. Punkt 11:00 Uhr taucht ein Café auf. Wir machen eine ausgiebige Pause. Wir haben leicht zu einem gemeinsamen Tempo gefunden. Zwischendurch gibt es wieder eine Englisch- und eine Deutschstunde. Stetiges Umrechnen von Meilen in Kilometer hält auch den mathematischen Teil des Gehirns wach und so brauchen keine anderen Gedanken den schönen Tag zu stören. Wir lassen uns in dem Café einen Stempel in den Pilgerpass geben und wissen nun, dass wir in St. Inglevert sind. Es geht weiter an der Straße entlang. Problemlos kommen wir nach verschiedenen Entscheidungen an diversen Straßenkreuzungen in Guînes an. Dort finden wir ein Touristenbüro und werden vorzüglich bedient. Eine Unterkunft für heute und auch gleich eine für morgen wird klar gemacht. Es gibt auch noch einen Stoß von detaillierten Karten für die nächsten Tage. Und das Schönste: endlich einen schönen Stempel von der Via Francigena in den Pilgerpass. Die Kirche und alle Restaurants sind geschlossen. Wir finden schließlich eine Bar, in der Pool gespielt wird. Es wird mir sogar angeboten mitzuspielen. Wir schnuppern französische Lebensart. Dann geht es zu dem gerade gebuchten Quartier. Es entpuppt sich als riesiger Campingcaravan mit zwei Schlafzimmern, Livingroom, Diningroom und einer Küche. Wir genießen unser mitgebrachtes Obst und absolvieren das Pflichtprogramm. Dann brechen wir zum Abendessen auf.


Heute hat sich gezeigt, dass mein Führer völlig nutzlos ist. Und langsam verstehen wir, wie Michelles Pilgerführer zu lesen ist. Die Kombination der genauen Beschreibung ihres Pilgerführers mit meinem Ortssinn ist ideal. Ab morgen kann es mit den Karten nur noch besser gehen. Nach dem Abendessen vergleichen wir unsere Pilgerführer und die neuen Karten und wissen nun, dass wir neben den Zeichen am Weg drei Optionen haben, denen wir folgen können. Es wird also wieder ein spannender Tag werden. Michelles trockener Kommentar ist nur: „Everybody is on a different camino." Unser Camino ist diesmal schön gemütlich langsam. Und ins Bett geht es auch schon um halb neun.

Clock Tower of Guînes auf der Etappe Wissant → Guînes

Clock Tower of Guînes auf der Etappe Wissant → Guînes

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