Beim Frühstück treffen wir zwei Ehepaare aus Australien. Eine ihrer Töchter plant, den Camino zu gehen. Wir tauschen unsere eMail-Adressen aus. Vielleicht können wir einige Fragen beantworten. Dann geht es wieder die 295 Stufen hoch zur Kathedrale, denn die Via läuft auf der anderen Seite der Stadt weiter. Viele Passanten helfen uns, den Weg aus der Stadt hinaus zu finden. Einige Zeit führt uns der Weg durch Wald und Wiesen, oft an kleineren, wenig befahrenen Straßen entlang. Gestern fing schon meine linke Hüfte an wehzutun. Heute komme ich endlich auf den Gedanken, woran das liegen mag. Ich wechsele auf die andere Straßenseite, denn die Straße ist nach außen hin immer abfallend. Das gefällt meinem Gehapparat auf Dauer nicht. Diese Kleinigkeit hat wunderbar geholfen, mein Gehapparat beruhigt sich.
Das Hotel in Corbeny liegt gegenüber der Kirche und die Straßenkreuzung ist in deutlicher Hörweite. Trotzdem hoffen wir auf eine ruhige Nacht. Das Zimmer ist winzig, kaum Platz für unsere Rucksäcke. Doch es gibt zwei getrennte Betten und die Dusche ist schön warm und erfrischend. Zum Restaurant, das zum Hotel gehört, sind es gut 500 Meter, die wir zweimal absolvieren, denn beim ersten Mal sind wir zu früh dran. Dadurch haben wir Zeit, den Pilgerführer für Morgen ausführlich zu studieren. Mein Stepcounter meldet 45.017 Schritte für heute.